Mythos 007

Die James-Bond-Filme im Fokus der Popkultur

Die James-Bond-Serie ist eine popkulturelle Ausnahmeerscheinung. Als langlebigste kontinuierliche Reihe der Filmgeschichte hat sie mehrere Generationen ihrer eigenen Epigonen überlebt. Die bisher 23 Filme haben das Erscheinungsbild des modernen Actionkinos maßgeblich geprägt. So war der Mythos 007 nicht nur wegweisend für das internationale Filmgeschehen, er hat auch die unterschiedlichsten kulturellen Inhalte und Diskurse aufgegriffen: von Männlichkeitsbildern und im Lauf der Jahre veränderten Frauenrollen, Luxusvorstellungen, Attraktion und Schattenseiten der Technik bis hin zur Mode.

Dabei beschränkt sich die Serie nicht auf die ständige Wiederholung eines einzelnen Musters. Auf opulente Ausstattungsorgien folgen stets kleinere, an klassische Politthriller angelehnte Missionen. Die Bond-Girls verwandelten sich von schutzbedürftigen Sidekicks in gleichberechtigte Partnerinnen. Die Balance aus Variationen und Kontinuitäten bestimmt bis heute das Universum der James-Bond-Filme.

Mit der Verfilmung des Debütromans »Casino Royale« konstruierte die Serie ihre eigene imaginäre Vorgeschichte. Grund genug, einen genaueren Blick auf die filmhistorischen wie popkulturellen Hintergründe und Muster der Serie zu werfen. Die Aufsätze gehen dem Faszinosum des popkulturellen Archetyps James Bond auf den Grund. Sie spüren seinen Verkörperungen auf der Leinwand nach, dem Spiel mit Standardsituationen und Dramaturgien sowie den unterschiedlichen Inkarnationen der schillernden Gegenspieler und ihrer exklusiven Technologie. Neben der Pop-Mythologie der Serie und ihren Motiven widmen sich Beiträge außerdem dem innovativen Set-Design von Ken Adam, den eingängigen Soundtracks und den pophistorischen Bezügen der frühen Filme.

Abgerundet wird der Band durch eine aktuelle und ausführliche Filmografie, die die Einzelfilme in einen Gesamtkontext stellt.