Mythos Attac

Hintergründe, Hoffnungen, Handlungsmöglichkeiten

von

Hunderte von Quellen wurden ausgewertet, um einen Blick hinter die Kulissen des Medienstars Attac zu werfen. Es ist das bislang einzige Buch, das die Hintergründe des kometenhaften Aufstiegs der globalisierungskritischen Protestbewegung kritisch beleuchtet.

Ein unbequemes Buch über den ‚Mythos Attac‘, das scharfe Kritik und Perspektive in einem bietet. Es entstand unter Mitwirkung von Personen aus Basisgruppen, die in den Themenbereichen von Attac oder bei Attac selbst aktiv sind.

Als sich die Friedensbewegung gegen den Irakkrieg und der Protest gegen den Sozialabbau hierzulande formieren, ist ‚Attac-Deutschland‘ von der ersten Minute an deren politisches Sprachrohr. Seit 2003 ist auch die Umweltbewegung auf dem Weg in den sicheren Hafen ‚Attac‘.

Der Medien-Hype um Attac hat politischen Protesten mehr öffentliche Wahrnehmung gebracht. Konkrete Forderungen wie die Tobin Tax oder das Ende des Irakkrieges sind populär geworden. Fraglich aber bleibt, was durch diese Popularität erreicht wurde. Hat Attac den politischen Protest gestärkt? Oder ist der Aufbau einer professionellen Kampagnen-NGO einer der Gründe, warum in Deutschland vielfältige Basisbewegungen wie in Spanien, Italien und anderen Ländern immer noch fehlen? Sind die großen Demonstrationen gegen Kriege oder Sozialabbau ein Erfolg oder mehr ein Grund dafür, dass konkreter, alltäglicher Widerstand kaum stattfindet? Wer steckt hinter Attac? Wer verfolgte mit der Gründung welche Ziele und wie haben sich diese durch den Erfolg der NGO gewandelt?

Das Buch liefert präzise Informationen über die
Gründung und Entwicklung von Attac, die Ideologie und die Strukturen, die gegenüber konventionellen Verbandsformen bisheriger NGOs eine erhebliche Effizienzsteigerung brachten. Die Analyse fällt sehr kritisch aus – und doch stellt das Buch klar, dass Attac ein vielfältiges Projekt ist. Die ideologische Verengung in den Führungskadern verbindet sich mit teilweise kreativ-spritzigen Aktionsmethoden in den Basisgruppen. Die Kritik an Attac ist daher verbunden mit perspektivischen Entwürfen hin zu einer handlungsfähigen, vielfältigen und horizontal vernetzten, offenen Basisbewegung.