Nach der Kunst

Essay

von

Die alten, ewigen Fragen nach Bedeutung, Status, Sinn & Zweck der Dreifaltigkeit: Künstler – Werk – Betrachter. Nach der Kunst: Armin Senser stellt sich gezielt den Fragen wie auch den Antworten (in den Weg), die wiederum neue Fragen provozieren und so fort. Seine bohrende Fragerei ist ebenso sehr Monolog wie auch Dialog, da die Lesenden – Produzenten, Konsu menten, Rezipienten usw. – von Anfang an aufs Spielfeld geschickt werden. Und wenn der Nullpunkt von Kunst, Literatur, Schauspiel beharrlich ins Visier genommen wird, wenn das Scheitern als Ultima Ratio postuliert werden muss, folgt prompt die Trotzreaktion der Künstlerfigur: Trotzdem schreibt du weiter. Trotzdem kritisierst du andere. Und trotzdem schaust du dir Filme an … Derart muss die Frage nach der Kunst zu einer existenziellen Erkundung eigener Spiel- und Lebensregeln geraten. Armin Senser gelingt es auf lustvolle Weise, den Lesern nach allen Regeln der Kunst den Boden unter ihren Füßen wegzuziehen.