Nach meiner Trompete

Visionen ohne Taten bleiben Träume

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„Wer heute etwas macht und morgen zum ,Abcashen‘ anfangen will, bringt die gute Sache in der Regel um.“ Ludwig Scharinger setzt gezielt auf Nachhaltigkeit und damit genau auf das Gegenteil der Ursache für die weltweite Finanzkrise. Damit hat er in seiner 25-jährigen Arbeit als Generaldirektor die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich zur größten Regionalbank Österreichs gemacht. In seinem Buch „Nach meiner Trompete“ erzählt er von seinen Erfolgsgeheimnissen. Seine Devise ist, „oft, schnell, sicher und klein abzubeißen“. Risiko muss stets überschaubar sein. Eigentlich sollte er den elterlichen Bauernhof im Mühlviertel übernehmen. Doch ein Motorradunfall machte ihm schwere körperliche Arbeit unmöglich. Als Spätberufener studierte er und stieg ins Bankgeschäft ein. Bäuerliche Grundweisheiten wie „Nimm keinen Stein in die Hand, den Du nicht heben kannst, sonst überhebst Dich“, exzellentes fachliches Know-how und ein breites Netzwerk sind Pfeiler seines Erfolgs. Dabei hat er nie die Bodenhaftung verloren und spielt gerne Trompete, die er stets im Auto mitführt. Von den diversen Managementschulen hält er nicht viel. „Ein Unternehmen führt man mit Ziffern und Emotionen“, kritisiert er die fehlenden Gefühlsentscheidungen der Manager. Scharinger ist ein Mann mit vielen Gesichtern und Facetten. Sein Erfolg basiert auf harter Arbeit, und dabei ist er wohl am härtesten zu sich selbst.