Nachschrift 1 & 2

von

In „Nachschrift“ und „nachschrift II“ seziert Heimrad Bäcker Schriftzeugnisse des Holocausts, er holt einzelne Sätzen aus den Wirrnissen des umgebenden Sprachmaterials hervor und stellt somit das Verbrechen präzise dar, so kristallklar, dass der Leser sofort begreift. Bäckers konkrete Dichtung ist keine Literatur des Missverstehens, sie führt zur wahren inhaltlichen Bedeutung.

Die „Nachschrift“ schließt die Kluft zwischen autonom formaler und politisch orientierter Kunst. Mit ihrem Zugriff auf die Dokumente des Nationalsozialismus und des Holocaust ist sie Dokumentarliteratur und -kunst mit den Mitteln der konkreten Poesie.