Nachts, unter Bäumen

Gedichte

von

Wohnen, Reden, Gehen, Fremdeln, Schreiben heißen die einzelnen Kapitel dieses Buches, aber in einem gewissen Sinn meinen die Wörter alle das Gleiche: Hiersein; Hiersein und Hinschaun, auf der Hut sein und – sich heillos Hingeben.

Michael Krügers Gedichte wachsen auf dem Feld täglicher Erfahrungen. Sie leben von ihrer Fähigkeit, Haken zu schlagen und blitzschnell die Richtung zu wechseln. So kommen sie an ihr Ziel. Dieses Ziel heißt Einsicht. Es sind Gedichte, in denen es sich leben lässt, gerade weil sie so viel von der Hinfälligkeit und dem Gerade Noch wissen: Eben das macht den Verstand und vor allem die Sinne wach, und aus zarten Gesten werden zärtliche.

Krüger ist auch ein Überraschungskünstler; von Zeile zu Zeile und mit kleinem Abstand geht der Leser hinter ihm her: es sind Gedichte, denen man auf den Versen bleibt.