Nahaufnahmen

Biografische Reihe

von

Wie ist eine Kindheit, wie ist die Jugend und wie sind die Jahre danach, wenn die eigene Mutter, früh in ihrem Leben durch besondere Lebensumstände traumatisiert, an einer schweren Form der Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt ist?
Die Expertin Christine Ann Lawson unterteilt in ihrem Buch „Borderline-Mütter und ihre Kinder“ die an Borderline erkrankten Mütter in vier Typen: das „verwahrloste Kind“, die „Einsiedlerin“, die „Königin“ und die „Hexe“. Mit den ersten drei Typen kann man leben, wenn man sich als deren Kind – auch als erwachsenes Kind – durch bestimmtes Verhalten vor ihnen schützt. Bei den Borderline-Müttern vom Typ „Hexe“ geht es um Krieg der Mutter gegen das Kind, um das nackte Überleben des Kindes, welches nur mit viel Resilienz, und später nur mit sehr großer Distanz oder mit einem Kontaktabbruch gelingen kann.
Diese Biografie ist zugleich eine Dokumentation, wie die transgenerationale Weitergabe von kriegstraumatischen Erfahrungen innerhalb einer Familie aussehen kann. Denn für einige traumatisierte Menschen ist das Kriegsende nicht automatisch das Ende des Krieges.