Natürlich Steinwald

Offizieller Naturpark- und Wanderführer

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Mit nicht einmal 25 000 Hektar ist der Steinwald der kleinste Naturpark Bayerns. Dochwenn es um die landschaftliche Schönheit sowie die Tier- und Pflanzenarten geht, ist erein ganz großer. Wildkatze und Luchs sind dort ebenso zu Hause wie Uhu, Auerhahn,Fischotter oder Flussperlmuschel. Selbst der Rothirsch, der König unserer Wälder, darfdort noch in freier Wildbahn seine Fährte ziehen.

Auf 168 Seiten lädt der mit rund 220Bildern ungemein reich illustrierte Führer aus dem Buch & Kunstverlag Oberpfalz vonAutor Wolfgang Benkhardt Natur- und Wanderfreunde zu Exkursionen in diesen traumhaftenNaturpark ein. Schon beim Blättern wird deutlich, dass es hier viel mehr zuentdecken gibt als „nur“ Rotwildgehege, Oberpfalzturm und Burgruine Weißenstein.Wer den Oberpfalzturm besteigt, dem liegt die Mitte Europas zu Füßen. Felsriesen wieSteinschlatter, Schlossfelsen und Riesenschüssel ermuntern dazu, der Fantasie freien Laufzu lassen. Der Führer lotst nicht nur zu diesen faszinierenden Felsendomen, sondernerzählt dazu auch ihre Geschichten, die von seltsamen Sagen- und Märchenwesen undversteckten Schätzen handeln. So soll zum Beispiel bei der Burgruine Weißenstein einkostbarer Ring aus der Zeit der Kreuzzüge versteckt sein und eine weiße Frau umgehen.Bei der Steinschlatter sind nachts ein gespenstischer Dudelsackpfeifer und das „ghängteMoidl“, der Geist einer unglücklich ums Leben gekommenen jungen Frau, unterwegs. Jaselbst ein Drache soll zwischen den Gesteinsbrocken sein Unwesen getrieben haben.Der erste Teil des Naturparkführers widmet sich ganz den Naturschönheiten. Im zweitenTeil werden die Städte und Gemeinden des Naturparks und ihre Sehenswürdigkeitenvorgestellt, angefangen vom Bergbaumuseum in Erbendorf bis hin zum Fuchsmühler„WaldErlebnispfad“ (ein Renner bei Familien mit Kindern). Besonders nützlich sind diezahlreichen Tipps, die quer durch das ganze Buch verstreut sind. So erfährt der Leser zumBeispiel, wo man unter Aufsicht das Klettern lernen kann und wo sich das Einkehrenwirklich lohnt. Kapitel wie „Gletscher aus Stein“ oder „Feuerberge und Grünland“verdeutlichen, dass viele Wanderungen nicht nur durch traumhafte Natur, sondern auchdurch die unterschiedlichsten Zeitalter der Erdgeschichte führen. Mittlerweile gibt es rundum den Steinwald einen eigenen Radweg. Ein Radlerbus sowie ganz neu E-Bike-Stationenmachen den Naturpark immer mehr auch zum Eldorado für „Pedalritter“. Der 14,95 Euroteure Führer eignet sich zum Einlesen ebenso wie als Tourenbegleiter.