Nebelpferde

von

Im Laden von Herrn Mahlich sprechen die Kunden über das Unglück. Frau Müller steht auch dabei und beginnt zu weinen. Plötzlich fängt Herr Mahlich wie zu sich selbst zu sprechen an: „Verona war wie ein kleiner Schmetterling der durch den Tod ihrer Eltern weit auf das offene Meer hinausgeschleudert wurde. Sie fand dort kein Land mehr und irgendwann wäre sie auch ohne äußeres Zutun vor Erschöpfung abgestürzt. Aber es kam anders. Es kam eine helfende Hand. Diese Hand ergriff ihre zarten Flügel. Nun konnte Verona etwas verschnaufen. Nur als die Finger ihre Flügel wieder los ließen, waren diese darunter zerdrückt. Der Schmetterling fiel ins Wasser und ertrank.“ Frau Müller sieht ihn verwundert an. Kopfschüttelnd trocknet sie ihre Tränen und verlässt mit einer anderen Frau den Laden. Draußen sagt sie: „Der Mann ist sehr alt und sehr einsam.“