Neue Dramaturgien

Zwischen Monomythos, Storyworld und Serienboom

von

Welche neuen dramaturgischen Fragen entstehen in unserer globalisierten und digitalisierten Welt?
Das Erzählen für Film und Fernsehen verändert sich im Kontext von vereinzelten und gleichzeitig digital vernetzten Lebenswelten. Doch eine dramaturgische Diskussion darüber findet erst in Ansätzen statt: Welche neuen Überlegungen können zu einem zeitgemäßen Umgang mit Geschichten beitragen? Reicht es noch aus, heutige Drehbücher auf 2500 Jahre alte Grundlagen aus aristotelischer Poetik und Mythologie aufzubauen?
„Neue Dramaturgien“ reflektiert den Stand der gängigen Handbücher und deckt Leerstellen auf. Doch vor allem erforscht das Buch zurzeit maßgebliche, bislang kaum beachtete Veränderungen. Was bedeutet es, Geschichten „world-driven“ zu erzählen? Welche Perspektiven entstehen im Umgang mit Figuren, mit Raum und Zeit, mit Genre und Stil?
Nicht zuletzt geht es um Quality-Serien, die aktuelle Veränderungen widerspiegeln, und um die Strahlkraft ihrer dramaturgischen Elemente. Denn diese prägen zunehmend die Wahrnehmung und das Verständnis des Erzählens insgesamt. Grade in der aktuellen Umbruchsituation wird deutlich, dass „Neue Dramaturgien“ immer auch Gesellschaftstheorien sind.