Neue Dramen, Gedichte, Prosa

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Fünf wichtige Theaterstücke, darunter die heftig diskutierten „Wessis in Weimar“ und „McKinsey kommt“, sind der Schwerpunkt der Dramen-Auswahl dieses Bandes. Die „Ausplünderung der DDR-Deutschen durch die Treuhand“ (Manager Magazin) und die Darstellung – nicht Billigung! – von Detlev Karsten Rohwedders Ermordung haben die Menschen aufgewühlt. Auch für „McKinsey kommt“ gilt, was Marcel Reich-Ranicki formulierte: „Der Mann hat ein Gespür für Themen…“ Das Thema hier ist die Massenarbeitslosigkeit und Hochhuth gehört nicht zu denen, die wegschauen. „Das Drama unterhält keine Verbindung mehr zur politischen Welt – mit einer Ausnahme: im Werk Rolf Hochhuths.“ (Gert Ueding) Gleichberechtigt stehen neben den Dramen die Gedichte. Karl Krolow hat sie überzeugend beschrieben: „Ihm wird das Gedicht – als besonderes Rigorosum in der Literatur, in seiner schneidenden Art, etwas zu konzentrieren und konzentriert zur Sprache zu bringen – zur Waffe, zum Mittel der Abwehr, der Erinnerung, der Rechenschaftslegung, wird ein Notwehrmittel unter Umständen, wie es in dieser Art und Weise von jeher nur dem Gedicht zur Verfügung stand.“ Neue Erzählungen belegen, dass Hochuth der Form der kurzen Prosa neue Akzente verliehen hat.