Neue Polnische Literatur

von

Roch Sadowski hat noch nie dazugehört. Der intelligente, schüchterne und rechtschaffene Junge sehnt sich schon immer nach Anerkennung und Macht. Nach dem Abbruch seines Studiums arbeitet er bei einem kriminellen Onkel, in einer absurd-amerikanisierten Werbeagentur und für einen zweifelhaften Parfüm-Vertrieb. Auch Seminare zur Selbstoptimierung sowie seine ernsthaften Versuche, daraus Kapital zu schlagen, sind von nur mäßigem Erfolg gekrönt. Niemand nimmt ihn ernst – bis er schließlich eine faschistische Organisation gründet …

„Der Weg des Saturn“ ist eine Anti-Hymne auf die Welt des Kapitalismus. Błażej Dzikowski liefert mit diesem Buch eine ironische Analyse des Aufkommens von Extremismus unter jungen Menschen und beweist dabei ein feines Gespür für die großen Zusammenhänge und seine von Zweifeln geplagten Figuren. Er beobachtet genau, karikiert die Wirklichkeit mit fast surrealem Humor und verzichtet auf jegliches Moralisieren.