Neukölln bewegt sich

Von Turnvater Jahn bis Tasmania. Begleitband zur Ausstellung "Neukölln bewegt sich", 8.5.2004 - 2.4.2005. Katalog

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Zeitgleich zur Fußball-Europameisterschaft 2004 beschäftigt sich das Museum Neukölln mit dem Thema Sport – ein Schwerpunkt ist die schönste Nebensache der Welt: der Fußball. Im Focus steht ein Portrait der A-Jugend des SV Tasmania-Gropiusstadt 73 e.V., das durch eine Multimediashow wirkungsvoll in Szene gesetzt wird. Ausgewählte Objekte wie Sportgeräte, Trikots, Pokale etc. erzählen individuelle Neuköllner Sportgeschichten. Sport und Sportvereine haben im traditionellen Arbeiterbezirk Neukölln eine lange Geschichte und für das Zusammenleben der Menschen hier seit jeher eine wichtige Rolle gespielt. Legendäre Sportler wie der Ringer Werner Seelenbinder, der von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpfer hingerichtet wurde, und andere, wie zum Beispiel der Leichtathlet Rudolf Lewy, der als Jude Deutschland verlassen musste, gehören zur Neuköllner Sportgeschichte ebenso wie traditionelle Schwimm-, Ruder- und Fußballvereine, alteingesessene Sport-Kneipen und Wettbüros. Auch die Hasenheide mit dem Jahn-Denkmal weist auf eine lange Tradition. Geschichten und Legenden beschreiben nicht nur die Neuköllner Sportgeschichte, auch das aktuelle Sportleben mit seinen breit gefächerten und interkulturellen Angeboten im Bezirk erfährt eine kritische Würdigung.