Neun Elegien / Nueve elegías

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„Diese entschlossenen Wanderer der Jetztzeit / kehren den Weg zurück, doch was sag ich! (…) Gefangene sind wir in Fluten der Bilder, Myriaden Zeichen und Botschaftssignalen aus Nichts“ (…) Mit ihren Neun Elegien setzt Marie-Thérèse Kerschbaumer die Poetik der Sprache wider die Beschleunigung des Nichts. Als einen Abgesang auf die vergehende Epoche des Buchwissens, der Handfertigkeiten und des Generationen überdauernden Gedächtnisses. Um das Maß aufzuspüren im Jetzigen und dem Kommen des ungewissen Neuen das Fließen von Sprache entgegenzusetzen, denn „Am Anfang war der Wunsch, der Gesang, / am Angang war der Schritt, das Maß, war der Zirkel (…)“. In der Langsamkeit der Elegien, in polymorphen Bildern und im Klang der Sprache verschiebt die Dichterin gewohnte Welt-Sichten und verführt die Leserin und den Leser zum Staunen über die Kraft der Poesie, die in der spanischen Übertragung von Maria Elena Blanco ihre kongeniale Entsprechung fand.