Nie wieder Krieg

Feldpostbriefe aus einem Erdloch an der Ostfront im September 1944

von

Kurt Zimmermann, Jahrgang 1912, beendete 1930 eine kaufmännische
Lehre in Hamburg. Durch die allgemeine wirtschaftliche Notlage
in Deutschland wurde ihm zum 30. September 1931 gekündigt.
Daraufhin bewarb er sich zur Ordnungspolizei in Hamburg. Im April
1935 schied er aus dem Polizeidienst aus, um sich bei der Luftwaffe
auf 12 Jahre zu verpflichten.
Nach verschiedenen Lehrgängen in Warnemünde und Neumünster
wurde er am 1. April 1936 zum Seefliegerhorst nach Parow/Stralsund
in die Stabskompanie der Großen Kampffliegerschule versetzt.
Dort war er auch bis zum Januar 1944 stationiert. Am 1. Januar 1944,
nach 12 Dienstjahren, kam die Entlassung aus dem Wehrdienst
wegen Überführung in das Militäranwärterverhältnis. Im März 1944
wird er zum Zahlmeisteranwärter ernannt und noch im selben
Monat nach Frankreich zum Flieger-Regiment 91 kommandiert. Ende
August 1944 erfolgt die Abreise aus Frankreich in Richtung Osten.
Seine Einheit kommt an die Ostfront, nur wenige Kilometer von der
Reichsgrenze in Ostpreußen entfernt.
Seine täglichen Feldpostbriefe kommen aus einem Erdloch in unmittelbarer
Nähe des Feindes. Er beschreibt in diesen Briefen seine
Erlebnisse von den Schrecken des Krieges. Auch Feldpostbriefe aus
Frankreich werden zitiert. Am 25. September 1944 ist er gefallen.