Nie wieder Krieg!

Wege zur "Rückeroberung" des Friedens

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Immer wenn von Krieg und Frieden die Rede ist, denken viele Belesene an den berühmten – entsprechend betitelten – Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Die Polarität der Phänomene Krieg und Frieden und dadurch bedingte Hochspannung zwischen Angreifern und Opfern bietet leider Probleme, welche seit Menschengedenken ungelöst blieben. – Grundsätzlich kann man sich auf emotionale oder rationale Weise mit der offensichtlichen Unvereinbarkeit von Krieg und Frieden auseinandersetzen. Man wird dabei entdecken, dass das ebenfalls emotional wie rational zugängige Gegensatzpaar Verlust und Gewinn damit in unmittelbarer Beziehung steht. Geht ein Krieg verloren, so bedeutet das aber noch lange nicht, dass nun der Frieden gewonnen wäre. – Antworten auf Sinn- und Gewinnfrage des Friedens und Antworten auf Bedeutungs- und Verlustfrage des Krieges können nicht als oberflächliches Glaubensbekenntnis hergeleitet oder wie eine definitiv gültige mathematische Formel zum Ausdruck gebracht werden. – Komplexes und Kompliziertes ist mit Mitteln einfachster Wortwahl am besten in den Griff zu bekommen, und man sollte sich dabei nicht in Einzelheiten verstricken: Dann dürften die Erklärungen am ehesten auf Beachtung und Verständnis stoßen und in Erinnerung haften. Schon vor rund fünfhundert Jahren gelang es etwa dem hervorragenden Humanisten Erasmus von Rotterdam, seinen Mitmenschen Wesentliches über Krieg und Frieden in kurzen einprägsamen Worten mitzuteilen. Die Ausführungen des Erasmus sind bereits in meinem Büchlein mit Titel ´Das wiedergefundene Licht` (siehe dort auf Seiten 83-86) wiedergegeben worden. Diese veranlassten mich – angesichts der heute immer bedrohlicher werdenden politischen Weltlage – das Thema eines durch Krieg bedrohten Friedens wie ein Menetekel aus-zu formulieren. –