Niemals voll in das Regime integriert

Kirchen in der DDR

von

Die Kirchen waren die einzigen gesellschaftlichen Massenorganisationen
in der DDR, die niemals voll in das Regime der SED-Diktatur
integriert werden konnten und zäh ihre Selbständigkeit behaupteten.
Durch ihre Verbindungen über Staatsgrenzen hinweg leisteten die
Kirchen einen wichtigen Beitrag zum Zusammengehörigkeitsgefühl
im geteilten Deutschland. Unter dem „Schutzdach der Kirchen“ formierten
sich wesentliche Teile der Opposition, die im Herbst 1989
entscheidend zum Sturz der SED-Diktatur beitrugen. Die Friedliche
Revolution wurde maßgeblich von den Menschen mitgestaltet, die
in den Friedensandachten und bei den Kerzendemonstrationen 1989
das Prinzip „Keine Gewalt!“ im ganzen Land massenwirksam vermittelten.