Nikolaus Schad – Lebenswege

Die ambivalente Beziehung von Vater und Sohn

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Es gibt zahlreiche Bildbände über Christian Schad, den Maler der Neuen Sachlichkeit, nicht aber über dessen Sohn Nikolaus Schad, der als Kardiologe und Röntgenologe eine vielbeachtete internationale wissenschaftliche Karriere eingeschlagen hat.
Seine langjährige Wegbegleiterin, Anna Auer erinnert sich an das nicht immer stimmige Verhältnis von Vater und Sohn und berichtet sowohl von den Erfolgen als auch vom Scheitern Nikolaus Schads, dem Werk seines Vaters an dessen Geburtsort ein bleibendes Denkmal zu setzen. Begegnungen u.a. mit Herbert W. Franke, Wieland Schmied und J. A. Schmoll gen. Eisenwerth ergänzen die Rückschau dieser gemeinsamen Jahre.
Dass Wien für Christian Schad ein wichtiger Ort gewesen ist, beweist die Vielzahl seiner zwischen 1925 und 1928 geschaffenen Werke. In diese Zeit fällt auch die Trennung von seiner ersten Frau Marcella, die wenige Jahre später verstarb und tiefe Spuren in der seelischen Befi ndlichkeit ihres Sohnes Nikolaus hinterlassen hat.
Nicht zuletzt war es auch für Nikolaus Schad die Stadt Wien gewesen, wo der Kreislauf des Schicksals sich mit dem seines Vaters verband, als hier im Jahre 2008/09 die erste umfassende Retrospektive von Christian Schad in Österreich gezeigt wurde.