’nochmals hoffend‘

Roman zu Paul Klee

von

PAUL KLEE (*1879) zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Lebensweg aber ist alles andere als einfach gewesen. Ab 1933 musste er die deutsche Verpönung als ‚Entarteter‘, das Exil im Schweizerischen Bern und eine bis dahin unbekannte Krankheit, die ‚diffuse Form der Systemsklerose ‚ erleiden, die auch heute noch unheilbar ist. Sie brachte ihm 1940 in Locarno-Muralto mit nur 60 Jahren den Tod. Klee hinterließ über 9000 Werke. Parallel dazu wurde Deutschland von einer ebenfalls tödlich verlaufenden Krankheit heimgesucht: der ‚Braunen Pest‘ des Nationalsozialismus, die nicht nur dieses Land, sondern Europa und die Welt in eine Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß stürzte. So frappierend die Parallele zwischen Klees Einzelschicksal und dem Hineinschlittern seiner deutschen Heimat ins Desaster auch ist, sie wurde bisher noch nicht literarisch verarbeitet. Dies unternimmt Guy Wagner mit seinem Roman zu Paul Klee: ’nochmals hoffend‘. Der Titel geht auf ein Aquarell des Künstlers zurück, das der Maler ein Jahr vor seinem Tode schuf und das im ‚Museum Sammlung Rosengart‘ in Luzern seine Heimstätte gefunden hat.