Nokturno für das Küstenland

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Alojz Rebula, *21.7.1924 in St. Polai) bei Triest, Schriftsteller, Übersetzer ins Italienische, aus dem Lateinischen und Griechischen. Gymnasium in Görz und Udi-ne, Studium der klassischen Philologie in Ljubljana (Laibach), 1960 Doktorat in Rom über slowenische Übersetzungen von Dantes „Göttlicher Komödie“. Er war Lehrer für Latein und Griechisch am slowenischen Lyzeum „France Prešeren” in Triest und Mitredakteur bei den Triestiner Literaturzeitschriften „Sidro”, „Tokovi” und „Most” sowie der Kärntner Zeitschrift „Celovški Zvon” und deren Nachfolgerzeitschrift „Zvon”, in der er sein Tagebuch veröffentlichte. Er ist bis heute als Denker, Autor und Vortragender in Triest, in Slowenien und in Kärnten tätig. Sein Denken wurzelt im Werk des französischen Philosophen Jacques Maritain, den er in zwei Büchern präsentierte. Politisch engagierte er sich besonders im Fall Kocbek, als er 1975 mit seinem Triestiner Kollegen Boris Pahor das „Himmelblaue Büchlein” über und mit Edvard Kocbek in Triest herausgab, was in Laibach einen heftigen politischen Wirbel auslöste. – Für sein dichterisches Werk bekam er den höchsten Nationalpreis für Kunst „Prešernova nagrada” und für den Roman Nokturno za Primorsko („Nokturno für das Küstenland“) den Prosapreis „Kresnik” (2005). Rebula ist Mitglied der Slowe-nischen Akademie der Wissenschaften. Bis zur Pensionierung lebte er mit seiner Frau Zora Tavčar (selbst Schriftstellerin und Übersetzerin) und seiner Tochtern Alenka (ebenso Schriftstellerin) in Opicina/Opčine über Triest, seither in Loka pri Zi-danem mostu in Slowenien.