Norbert Artner. Studios / 2008 – 2012.

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Die vorliegende Publikation stellt erstmals Norbert Artners Fotografien seiner Serie Studios vor. 2008 begann er, systematisch Ateliers zu fotografieren – zunächst in Linz und Wien, später auch in Berlin, Amsterdam, Peking, Shanghai und Hangzhou. Die dabei verwendete Technik lässt jedes, aus vielen digitalen Einzelbildern bestehende „Studio“ wie einen Bildraum wirken. Eine Vielzahl von apparativen Perspektiven wird durch den menschlichen, künstlerischen Eingriff so verdichtet, dass sie trotz der stupenden Gleichzeitigkeit von Blickwinkeln und Fokussierungen als ein Raum, ein „Studio“, erscheint, einen einzigen Kamerablick simulierend, einen tatsächlich unmöglichen Blick. Norbert Artner wendet diese Technik auf ein ganz spezielles Motiv an – das künstlerische Studio oder Atelier. In der fotografischen Aneignung und Verfremdung der Studios verschmelzen schlussendlich zwei Pole – der Anfang und das Ende der Geschichte eines Kunstwerks: seine Schöpfung im Atelier und seine Rezeption im Ausstellungsraum. Zwei Zustände, wobei das größte Rätsel der Übergang vom einen zum anderenbleibt. (Stefanie Hoch)
This publication features Norbert Artner’s series of photographs entitled Studios for the first time. In 2008 he began systematically to photograph studios – first in Linz and Vienna, later in Berlin, Amsterdam, Beijing, Shanghai and Hangzhou. The technique used allows each studio consisting of many individual digital images to appear as an image space. A multitude of apparatus-based perspectives are compressed in such a way by the artist’s intervention that in spite of the stupendous simultaneity of angles and focal lengths they appear as a space, a studio, simulating a single camera shot, a view actually impossible to achieve. Norbert Artner applies this technique to a particular motif: the artist’s studio or atelier. Ultimately two opposite poles are fused together in the photographic appropriation and alienation, namely the beginningand the end of an art work’s story: its creation in the studio and its reception in the exhibition space. Two states – with the greatest mystery of all remaining the transition from one to the other. (Stefanie Hoch)