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Je hysterischer die Debatten um die «Flüchtlingswelle» werden, desto mehr gehen die Bemühungen jener vergessen, die sich mit den Menschen beschäftigen, die in Europa
gestrandet sind. Viele Freiwillige sorgen sich darum, dass die Flüchtigen erst einmal menschlich versorgt werden. Christoph Homberger ist so einer.
Sein Projekt «Flüchtlingschor» war in jeder Weise erstaunlich: Vom September
2015 bis zum April 2016 initiierte er in Zürich einen Chor, in dem Flüchtlinge und Einheimische miteinander sangen.
Hombergers Humanismus zeigt sich in einer Vorurteilslosigkeit, die nicht nach dem Warum fragt, sondern einfach hilft. Kopf und Seele der Flüchtenden haben ebenfalls
Unterstützung nötig.
Die Zürcher Fotografin Ursula Markus hat den ganzen Flüchtlingschor von Anfang bis zum Schluss begleitet und in eindrücklichen Bildern festgehalten. So ist ein Buch
entstanden – als Bilderbuch, als Reminiszenz an eine außergewöhnliche
Leistung.