Null-ouvert

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Mit ‚Null-ouvert‘ legt Dieter Fraeulin seinen ersten Roman vor. Er schickt seinen Protagonisten, den Rheinländer Theo Bahles, gemeinsam mit seiner Familie auf eine Reise durch die ersten fünf Jahrzehnte der Bundesrepublik. Theo bildet den Mittelpunkt eines Kaleidoskops, das auf hintergründige Weise vergnüglich aber gleichermaßen auch erschreckend anzusehen ist. Der Autor hat dem sprichwörtlichen durch schier nichts zu erschütternden Bundesrepublikaner sowohl aufs Maul als auch in die Seele geschaut. Abgründiges steht unvermittelt neben Halbverstandenem und geradezu verstocktem Fortschrittsglauben. Fraeulin malt ein Tableau aus nicht selten schmerzhaft klaren Farben.