Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?

Der Staat, das Recht und die Religionen

Unser Leben ist geprägt von Migration, Globalisierung, vom technischen wie wissensgeprägten Wandel. Pluralität der Nationalitäten, der Religionen, der Lebensentwürfe bereichern unser Land. Das Fundament, der demokratische Rechtsstaat ist – so das Grundgesetz – politisch liberal, also weltanschaulich neutral. Die Neutralität des Öffentlichen ist eines der wichtigsten Prinzipien. Dass dies aber in der Realität des deutschen Rechts wie auch des öffentlichen Lebens gar nicht so unproblematisch ist, zeigen die aktuellen Debatten über den staatlichen Religionsunterricht, der „Kopftuch-Streit“ sowie die mit der Religion begründeten Straftaten. Das Bundesverfassungsgericht hat zwar immer wieder das Gebot staatlicher Neutralität angemahnt, doch bleibt dieses in der politischen Praxis an individuelle Rechte (s. Kruzifixurteil) gebunden. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit unser – im Grunde christlich geprägter – Rechtsstaat dem religiösen Neutralitätsanspruch der pluralen Gesellschaften im 21. Jahrhundert Rechnung tragen kann.

Aus dem Inhalt

‚Christine Hohmann-Dennhardt‘
Vom Staat und den Werten, auf die sein Recht baut
‚Maria Jepsen, Micha Brumlik, E. Jürgen Zöllner, Muhammad Kalisch‘
Podiumsdiskussion: „Dein ist das Reich“ – Sichtweisen von Akteuren
‚Hans Joas‘
Führt Modernisierung zur Säkularisierung?
‚Jürgen Kühling, Gregor Thüsing‘
Streitgespräch: Was hat die Religion am Arbeitsplatz zu suchen?
‚Oliver Lepsius‘
Religion und Verfassung im Vergleich: Deutschland, Frankreich, USA
‚Martin Morlok‘
Religionsverfassungsrecht und Schule
‚Ludwig Salgo‘
Religiöse Kindererziehung – (k)ein Thema für das Recht im 21. Jahrhundert?! Eltern, Kinder und ihr Recht