Nur ein Schubs

Ein Gütersloh-Krimi

von

Die Reihen auf dem Berliner Platz lichten sich. Ausgerechnet die ärmsten Seelen der örtlichen Trinkerszene erliegen reihenweise einer seltsamen, tödlichen Fallsucht. Mal unter einem Lkw am Amtsgericht, mal an einem Laternenpfahl hinter der Martin-Luther-Kirche, mal in der Dalke an der Weberei. Selbst die zerschellte Schnapsflasche an der Diekstraße entwickelt noch genug tödliches Potenzial. Konny Gerke, König der Platte, ist schwer in Sorge um seine Schäfchen, bei Polizei und Rettungsdienst kommt spürbare Erleichterung auf. Nur allzu gern senkt man den Mantel des Vergessens über die Verblichenen, denn sie waren nicht gerade beliebt.

Allein der junge, hyperaktive Kriminalkommissar Dirk-Helge Reuter-Ritterling vermeint, hier ein Muster und damit eine Mordserie zu erkennen und beißt sich in der Sache fest, allem Spott zum Trotz. Hilfe bekommt er dabei nur von den Streifenpolizisten seiner alten Dienstgruppe. Stück für Stück bringen die Schutzleute Licht in die Sache und beweisen einmal mehr, dass Polizei eine Kunst ist, die auf der Straße gelernt und ausgeübt wird und nicht in einem Büro.

Autor Jan Bobe, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiwache Halle/Westfalen, kann für seinen Gütersloh-Krimi auf Erlebnisse aus über 40 Jahren Polizeidienst zurückgreifen. Er gewährt Einblicke in die gesellschaftliche und polizeiliche Subkultur, die dem Leser für gewöhnlich verwehrt bleiben.