Nur ein Wolkenschatten?

Neue Texte zum Daedalus-Mythos

von

Daedalus ist ein heute noch sehr vitaler Mythos, auch wenn die Geschichte seines Sohnes Ikarus
bekannter sein mag: Bedichtet, gemalt, in Szene gesetzt oder vertont wurde sie zur Standardmetapher für das tragisch Gescheiterte – mit flächendeckendem Widerhall in der Kunst- und Literaturgeschichte.
Weniger rezipiert wurde die Geschichte des Vaters Daedalus: Künstler, Baumeister, Erfinder, Verräter, Mörder, Gefangener, Flüchtling, Asylant – das Urbild eines Schöpfers, der sich stets den Konsequenzen seines Handelns stellen muss.
Die Aktualität der antiken Figur bezeugen die hier versammelten zeitgenössischen Autoren in meist eigens für diesen Band verfassten Gedichten, Erzählungen, Essays und Bildern.

Mit Beiträgen von Nora Bossong, Gerhard Falkner, Gundi Feyrer, Aris Fioretos, Wolfgang Herrmann, Thomas Kling, Barbara Köhler, Andreas Koziol, Thomas Lehr, Gert Neumann, Ilma Rakusa, Kathrin Schmidt, Tzveta Sofroniewa, Ulrich Zieger und dem Maler Helge Leiberg, der das Titelbild schuf.

‚Daedalus ist, wie es sich für einen echten Mythos gehört, verwirrend klar, ambivalent und komplex.‘ (Andreas Koziol)