Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus

Politik gegen eine Minderheit im 19. und 20. Jahrhundert

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„Bekämpfung der Zigeunerplage“ hieß im Behördenjargon die Verfolgung der als Zigeuner stigmatisierten Menschen. Auch wenn ihre Zahl in Oberösterreich im 19. und 20. Jahrhundert gering war, bildeten dennoch alte Vorurteile in der Bevölkerung und Ängste vor „den“ Zigeunern die Grundlage der offiziellen Politik.
Im Nationalsozialismus nutzte die Gauleitung die politische Situation zum endgültigen Ausschluss der Zigeuner aus der Gesellschaft, zur Internierung im Zigeuneranhaltelager Weyer-St.Pantaleon, zur Zwangsarbeit und Deportation. Fast alle aus Oberösterreich deportierten Zigeuner starben im Ghetto Lodz oder wurden im Vernichtungslager Kulmhof durch Giftgas ermordet.