Ökologie und Wirtschaftsforschung

Eine kritische Sicht europäischen Biodiversitätspolitik

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Arten sterben aus, Lebensräume verschwinden. Es ist unbestritten, dass wir mit einem Verlust an biologischer Vielfalt konfrontiert sind, der uns politisches Handeln nahelegt. Doch was ist genau unter biologischer Diversität oder kurz Biodiversität zu verstehen? Wie kann man sie messen? Welche Auswirkung hat der Biodiversitätsverlust auf die gesellschaftliche Wohlfahrt? Fragen, mit denen sich nicht nur Wissenschaftler schwer tun, sondern erst Recht die politisch Handelnden, die durch möglichst zielorientierte und begründete Entscheidungen einen effektiven Schutz und eine nachhaltige Nutzung von Biodiversität ermöglichen sollten.
Aufbauend auf einer qualitativen Analyse populärer theoretischer Konzepte zur Definition, Messung und Bewertung von Biodiversität, werden im ersten Teil des Buches einige Handlungsregeln abgeleitet, die als Grundlage rationaler Biodiversitätspolitik dienen können. Im zweiten Teil werden aktuell existierende Biodiversitätspolitiken auf Basis dieser Handlungsregeln einer kritischen Prüfung unterzogen. Die Autoren beziehen sich dabei nicht ausschließlich auf nationale Politiken, sondern erweitern ihren Fokus auf die europäische Ebene.
Durch die integrierende Arbeitsweise der Autoren, die sich sowohl vom ökologischen als auch vom ökonomischen Standpunkt der Biodiversitätsproblematik annähern, können die wesentlichen Uneindeutigkeiten herausgestellt werden, die es zu beseitigen gilt, um Politiken weg vom irrationalen Aktionismus, hin zu konsistentem, kollektivem Entscheiden zu lenken.