Österreichs geheime Dienste

Vom Dritten Mann bis zur BVT-Affäre

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Seit dem Skandal rund um die Hausdurch­suchun­gen im Bundesamt für Verfassungs­schutz und Terroris­musbekämpfung (BVT) sind Österreichs Nach­rich­t­en­dienste in aller Munde. Zugleich herrscht das Gefühl vor, nicht wirklich betroffen zu sein – ganz gleich, ob es um Spionage, Cyberkrieg, Terrorismus oder „hybride“ Bedrohungen geht. Grund dafür ist, dass es an Kontext und vor allem an historischer Erinnerung mangelt. Denn Österreichs Nachrich­ten­­dienste sind ausgesprochen verschwiegene und „ge­sichtslose“ Apparate. Das hat natürlich gute Gründe.
Zum ersten Mal wird in diesem Buch eine quellengestützte Überblicks­geschichte der österreichischen Nachrichten­dienste seit 1945 vor­gelegt. Aufgrund des schwierigen Zugangs zu Doku­menten kann es keine Organisations-, sondern eine „Fallgeschichte“ sein: von der Entstehung des Filmklassikers „Der dritte Mann“ vor mehr als 70 Jahren in Wien, über die Fahndung nach NS-Kriegsverbrechern, bis hin zum Kampf gegen Bedrohungen wie internationaler Terrorismus, Waffenhandel und Spionage.