Oktoberlicht

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In den Gedichten von Inge Buck geht es um die Erfahrung von Zeit, es geht um Ausfahrt und Abschied, um Erinnern und Vergessen zwischen Frühling und Sommerende, zwischen Oktoberlicht und Winterstille. Und immer ist der Ruf der Krähe zu hören, im Schlaf, wenn Traum und Tag ineinander fließen.
Es werden Geschichten erzählt vom alten Haus, das verkauft wird, vom Blinden, der den Atem der Nacht hört, von Michel de Montaigne, der sich aus allen Ämtern zurückzieht, um zu schreiben. Lebensgeschichten gleiten vorüber, als ob die Zeit nie gewesen. Erst wenn wir vergessen, wird daraus eine Geschichte.
Die minimalistischen Schwarz-Weiß-Bilder des Künstlers und Fotografen Phil Porter korrespondieren mit den Gedichten, ohne zu illustrieren, sie leuchten eine Welt des scheinbar Unscheinbaren aus, imaginieren Orte, erschaffen Wahrnehmungsräume für die Vorstellungskraft des Betrachters.