Ort

Erzählungen

von

Schlaglichtartig beleuchten Alfred Goubrans
Erzählungen ein Leben im kleinstädtischen Milieu.
Dieser Ort, oft detailliert beschrieben, bleibt
unbenannt, könnte auch ein Ort der Erinnerung sein.
Er ist bevölkert mit skurrilen, eigensinnigen Typen,
Künstlern, Gescheiterten, Bohemiens – Menschen,
die an diesem Milieu zugrunde gehen oder sich
langsam in das Gefüge des Ortes einpassen. Vom
Scheitern, vom Aufbegehren oder – im Rückblick –
vom gelungenen Ausbruch des Einzelnen ist die
Rede. Lebensbeschreibung im besten Sinn sind diese
Erzählungen – erzähltes Leben die vorgetragenen
Geschichten, über die sich dem Leser, nach und nach,
eine eigene Welt erschließt.
Ihre Wucht gewinnt Goubrans Prosa durch präzise
Beschreibung und eine bildmächtige Sprache, die
nie ins Gleichnishafte abgleitet, sondern ins Offene
weist. Hier wird spürbar, was die innerste Absicht
dieser Erzählungen ist: Das Leben nicht zu vermitteln,
sondern es zu fassen und diese kleine Welt immer
wieder aufs Neue im Kopf des Lesers entstehen zu
lassen.