Ouregano

Roman

von

Ouregano, das ist ein vergessenes Nest in irgendeiner französischen Kolonie irgendwo in Zentralafrika. Dort, an diesem Un-Ort mit sumpfigen Plantagen, zerfallenden Hütten der Schwarzen, einem Ghetto für Leprakranke und einer Missionsstation, hat sich die weiße Kolonialgesellschaft eine korrupte Welt nach eigenen Gesetzen errichtet.
In diese groteske, abenteuerliche Umgebung inmitten einer wild-wuchernden Vegetation gerät zu Beginn der fünfziger Jahre unversehens die achtjährige Tiffany, deren Vater als Militärarzt nach Ouregano versetzt wurde. Tiffany, von ihren Eltern vernachlässigt und sich selbst überlassen, registriert mit dem unverstellten Blick des Kindes, wie Macht ausgeübt, Rassismus praktiziert wird, und sie erkennt dahinter die Unzugänglichkeit der Erwachsenen, die, Opfer ihrer eigenen Eitelkeit, sich in Ämter, Funktionen und lächerliche Vergnügungen flüchten. Als plötzlich ein Mord geschieht, droht die trügerische Ordnung der Gemeinschaft auseinanderzubrechen.