Palast der Republik

Aufstieg und Fall eines symbolischen Gebäudes

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Parlaments- und Kongressgebäude, Kulturtempel, Volkshaus und Vergnügungsstätte – all das sollte der Palast der Republik in sich vereinen. Nach dem Willen Honeckers war er als architektonisches Symbol einer neuen, zukunftsfrohen DDR gedacht. In einer Rekordbauzeit von nur 32 Monaten wurde das ambitionierte Sonderbauvorhaben realisiert und 1976 seiner Bestimmung übergeben. Das Konzept ging auf: In den 14 Jahren seiner Nutzung hatte das ‚DDR-Traumschiff an der Spree‘ 60 Millionen Besucher bei höchst unterschiedlichen Veranstaltungen. Der Palast wurde zu einem Spiegel für eine komplexe Gesellschaft, die es gelernt hatte, mit ihren Widersprüchen zu leben. Mit dem Abrissbeschluss des Bonn-Berlin-Ausschusses 1993 wegen zu hoher Asbestbelastung war das Schicksal des Gebäudes offiziell besiegelt. An seine Stelle soll der Nachbau des Hohenzollern-Schlosses treten, doch Finanzierung und architektonisches Konzept sind unklar. Der Münchner Journalist Moritz Holfelder beschreibt in dem reich bebilderten Band die bewegte Bau-, Nutzungs- und Abrissgeschichte, nicht ohne auch die skurrilen und erheiternden Momente wahrzunehmen. In 27 Porträts lässt er zudem die Beteiligten zu Wort kommen.