Papierstreifen

von

… ist doch ein jedes Blättchen gut.
Papierstreifen fallen in Druckereien als Beschnitt an, der einst Verwendung in Buchbindereien, Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlagen, Redaktionsstuben und an zahllosen privaten Schreibtischen fand; sie kursierten als Lesezeichen, Skizzen- und Erinnerungszettel für kurz Notiertes, all das, was nicht unter den Tisch fallen, nicht verloren gehen sollte.
Oskar Ansull hat mit den »Papierstreifen« eine Form seiner »kleinen Prosa« als literarische Übung entwickelt. Dies Buch eröffnet, mit mehr als einhundert unterschiedlichen Texten, ein vielfältiges Geflecht von Portraits, Reflexionen, Miniaturen, Reisenotizen, geschichtlichen Rückblicken und autobiographischen Momentaufnahmen.
Ansull ist Lyriker, Herausgeber und Erzähler kultureller Entwicklung, die er am Beispiel seiner literarischen Sichtung der Region Celle in »Heimat, schöne Fremde« (2019) vorgelegt hat; er lebt in Berlin-Pankow und ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.