Paradigmenwechsel

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Paradigmenwechsel hat es immer gegeben. Wertvorstellungen verändern sich im Laufe der Zeit und machen neuen Wertekonstellationen Platz, so etwa beim Übergang von der Autokratie zur Demokratie.

Heute verursacht die Dominanz der Ökonomie einen Paradigmenwechsel. Das schwache Fundament ihrer Dogmen entzieht sich jedem aufklärerischen Hinterfragen. Allein abstrakte Zahlen definieren einen Erfolg: Die Kapitalrendite der Unternehmen wird durch keine andere, etwa soziale, Größe relativiert. Der Erfolgszwang erfordert jenseits jeder Bedarfslage Umsatzsteigerungen und damit eine permanente Erweiterung und Erneuerung des Angebots. Die Folge ist eine Konsumhaltung, die Altes und Bewährtes ablehnt und nur das Neueste akzeptiert.

Dieser Essay zeichnet die Veränderungen von Wertvorstellungen vom humanistisch geprägten hin zum ökonomisch dominierten Paradigma nach.