Parksünder

Roman

von

Rémi ist ein junger, erfolgreicher Ministerialbeamter. Seine strenge politische Linie, sein ganzes Leben gerät ins Wanken, als er sich, mitten in einem Aufstand der Straße, mit einer schweren Grippe ins Bett legen muss und einen Anruf seiner Schwester Mireille erhält: Cornélie, seine Mutter, ist gestorben. Krank und erschöpft macht er sich auf den Weg zu ihrem Begräbnis in das kleine französische Bergdorf, das sich die Eltern für ihr Aussteiger-Dasein ausgesucht hatten. Ein Dorf, das ihm verhasst ist, eine Mutter, die eine etwas andere Mutter war, eine, die sich nicht darum kümmerte, was die Leute sagten, Liebhaber hatte und gleichzeitig ein strenges Regiment bei ihren drei Kindern führte, vor allem nach dem tragischen Tod des Vaters. Voller Bitterkeit taucht Rémi in seine Erinnerungen, während der Leser im Rhythmus der Briefe, die die Mutter an den Sohn und an die Tochter Marlène schrieb, eine ganz andere Stimme hört. Briefe, die Rémi und Marlène nie lesen wollten … In ihrem neuen Roman erzählt Sylvie Schenk mit Leichtigkeit von dem Werdegang dieser ‚Parksünder‘. Sie lässt die Abgründe hinter der Fassade eines aufstrebenden Karrieristen erahnen und führt ihre Protagonisten fast beiläufig zu der zentralen Frage nach dem Sinn des Lebens.