Passagen Literatur

1912/2003

von ,

wir schreiben das jahr 1912. bei heinrich mercy & sohn in prag, dem verlag von franz kafka, erblickt ein konvolut das licht der welt, welches von geburt an klassiker ist. es handelt vom meer. jede zeile ruft: mehr meer her! und lädt den leser ein, zu baden. der leser folgt dem aufruf. er gibt sich dem spiel von himmel nur und welle hin. sein schwimmen, sein mit dem text schwimmen, ist ein gespräch. zwar antwortet das meer nie direkt auf fragen, aber es lässt mit sich reden. ein mann, der alte mann und das meer, hat einmal, es war einmal und es war einmal wahr, vierzig jahre lang daran gesessen. der mann, eine k.& k. hoheit, erkennt im meer den wiener hof. und wir erkennen darin das fruchtwasser der schöpfung. es verjüngt und hält ewig jung. beweis: wer seinen augen traut, der buchstabiert wind und welle und sieht ihn hier im jetzt noch immer an der foradada sitzen, dem felsen mit dem nadelöhr ins himmelreich.
deià, mallorca, 2003