Paul Abraham

Ein Gershwin des Ostens

von

Paul Abrahams (1892–1960) Musik und Leben sind geprägt von Klassik, Tanzmusik, Klezmer und ungarischer Folklore der Sinti und Roma im Kosmos der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn. Erste Anerkennung erntet Pál Ábrahám in Budapest mit Streichquartetten und einem Cello-Konzert, dann „begann ich zu hungern“, sagt er später. Als Pianist arbeitet er in Stummfilm-Kinos und spielt Jazz, bis ihn seine Jazz-Operette „Zenebona“ 1928 berühmt macht. Ábraháms „Kunst der Unterhaltung“ wandert über Wien und Berlin bis zu den Traumfabriken Hollywoods. Seine Schlager werden über Grammophon, Radio und die aufkommenden Tonfilme in ungeahnter Dimension populär und massentauglich. Seine „Blume von Hawaii“ ist die meistgespielte Operette der Weimarer Republik, seine Tonfilm-Operette „Die Privatsekretärin“ ein europäischer und „Ball im Savoy“ ein umjubelter Welterfolg.
Karin Meesmann zeichnet Leben und Wirken dieses Ausnahmekomponisten der Unterhaltungsmusik in der bisher umfangreichsten Monographie nach.