Peking Express – das junge China und seine Filme.

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Maik Platzen und Qin Hu sind nach Peking ge-reist und haben mit jungen Filmemachern über ihr Land, ihre Filme und was sie uns damit über die Situation in China zeigen wollen, gesprochen. Die jungen Filmemacher stehen in der chinesischen Kunsttradition und gleichzeitig inmitten der gesellschaftlichen Übergangszeit und damit zwischen Ost und West. Sie zeichnet aus, dass sie sich weder von der Kontrolle des kommunistischen Staatsapparates, noch dem Tempo des Kapitalismus eine Individualität absprechen lassen, die innig mit ihrer eigenen Lebenswelt verbunden ist. Es sind Filmemacher, die versuchen, sich und die eigenen Widersprüche ernst zu nehmen und zu verstehen. Filmemacher, die versuchen, erfinderisch, spielerisch individuell zu sein: Gegen die geistigen Monokulturen von Kapitalismus und Kommunismus! Viele der Filmemacher sind oder waren auch Schriftsteller, Maler, Journalisten, Schauspieler. Ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen fließen in ihre Filme ein.
Die beiden Autoren ergänzen sich in Ihrer Sicht: Nicht nur von West nach Ost, sondern auch von Ost nach West. Sie bieten in ihren die Interviews begleitenden Essays verschiedene Perspektiven auf das aktuelle Kino in China an.
So ist ein anregendes Buch entstanden, das nicht nur kenntnisreich und unterhaltsam über eine aufregende junge Generation von Filmemachern berichtet, sondern auch zur Reflexion über die westliche und chinesische Kultur anregt.

Besprochene Filme u.a. Tuyas Hochzeit, Lost in Beijing, Blind Mountain, Teeth Of Love, In Love we Trust, 24 City.
Interviews mit Wang Quan’an, Yu Nan, Lutz Reitemeister, Li Yu, Fang Li, Li Yang, Zhuang Yuxin
Wang Xiaoshuai, Joan Chen, Jia Zhangke