Perlen der Comicgeschichte

Fletcher Hanks' bizarre Comic Kunst

von ,

Perlen der Comicgeschichte Band 3 Fletcher Hank’s bizarre Comic Kunst Art

Genialität oder Primitivität? Am Werk von Fletcher Hanks scheiden sich die Meinungen, wie an keinem zweiten Zeichner amerikanischer Golden Age Comics der späten 30er und frühen 40er Jahre. Dabei dürfte Hanks einer der sehr wenigen Cartoonisten seiner Zeit gewesen sein, die echte künstlerische Aspekte in ihre Arbeit eingebracht haben – Surreales wie flammende, körperlose Klauenhände, die in afrikanischen Dschungeln herumgeistern, Figuren, die wie bei René Magritte in der Schwerelosigkeit gehalten werden, fliegende Panther, die an Dali erinnern, Experimente mit grafischen und textlichen Wiederholungseffekten und Mustern, die bei Hanks Ideenreichtum und der kreativen Abgedrehtheit all seiner Strips, nicht bloß formelhaft daherkommen.

Das alles in einem Minimalstil, der schon Elemente der Pop Art Comics aus den 60ern vorwegzunehmen scheint und auch Assoziationen an die Exzentrik der Outsider Kunst hervorruft. Hanks war nur knapp über ein Jahr – um 1940 – für die Comic Books tätig. Umso bemerkenswerter das starke neuerliche Interesse an seinen Arbeiten, das sich nach über 70 Jahren auch in umfangreichen Buchwiederveröffentlichungen in USA und Italien spiegelt.

Der Band hat 104 insgesamt Seiten mit 12 abgeschlossenen Geschichten aus Fletcher Hanks’ Feder und eine ausführliche Biografie des Künstlers.