Petrarca und die Folgen

Provenzalische Skizzen

von

Der Bericht von der Erstbesteigung des Mont Ventoux, den der italienische Dichter Petrarca im 14. Jahrhundert verfaßte, gilt als das erste Zeichen für die geistige Wiedergeburt des Abendlandes nach dem „finsteren“ Mittelalter. Petrarca zeigt sich darin als ein bereits sehr modern wirkender junger Bergwanderer mit all seiner Abenteuerlust, seiner Entdeckerfreude, seinem Ichbewußtsein, seiner Bewunderung der Natur und nicht zuletzt wegen seiner Suche nach dem Glück – und das alles in der lockeren Briefform, ganz persönlich und spontan ausgedrückt. Petrarca leitet damit unbestreitbar eine neue Zeit, die Renaissance und somit auch die Moderne, ein. Ohne seinen befreienden Ansatz hätte sich die europäische Literatur nicht zu solcher Höhe entfalten können.

Nun waren diese berühmten Zeilen bisher nicht leicht zu finden – und wenn man sie endlich gefunden hatte, ermüdeten die altertümlichen Übersetzungen. Deshalb legt die Autorin diesen Text in einer neuen, behutsam gekürzten Übertragung vor.