Pfarrer Bruckner

Aristŏn mĕn hydōr (Das Beste aber ist das Wasser.)

von

So, lieber Xaverl, jetzt ist es also wirklich wahr: Ich geh auf Kur! Die Vroni hat schon die Koffer gepackt, und sie kommt auch mit! Naja, ich konnte es ihr nicht abschlagen, schließlich hat sie auch schon so lange keinen Urlaub mehr gehabt. Und dieses Bad Reichenthal ist ja so ein berühmter und schöner Ort. Da gefällt es ihr sicher! Ich hab ihr in einer schönen kleinen Pension ein Zimmer gemietet, damit sie mir beim Essen im Sanatorium nicht immer auf den Teller schaut! Sie wollte ja partout auch in der Klinik wohnen, aber das habe ich ihr schon ausgeredet! „Du bist ja eh gesund, was wirst’D dann den kranken Leuten, die wo zum G’sundwerden ein Bett brauchen, den Platz wegnehmen? Du bekommst da ein schönes Zimmer gleich ums Hauseck herum bei einer netten Privatvermietung, da hast’D es g’wiß Recht schön! Und Dein eigener Herr bist auch! Und wenn’s Dir nicht paßt, dann bleibst halt daheim! Und überhaupts: Wer zahlt, schafft an, das war schon immer so!“