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Von Moskau über die Krim, vom Land Marginalia bis nach Tallinn und Berlin bewegen sich Ilia Ryvkins Gedichte. Auf dieser imaginären Landkarte Osteuropas finden in geologischen Metaphern gedachte Prozesse statt, zwischen der Politik des 21. und der Geschichte des 20. Jahrhunderts, zwischen einer russischsprachigen poetischen Tradition und antiker Mythologie – tektonische Verschiebungen, Faltenbildung, Ablagerung historischer Schichten. Politisch brisante Texte wechseln sich mit privateren Tönen ab, und zu Beginn sowie im letzten Gedicht des Bandes begegnet uns das lyrische Ich, ein Jugendlicher auf Reisen. Der zweisprachige, von Irina Bondas übersetzte Gedichtband ist Ilia Ryvkins deutsches Debüt.