Pieron wo bist du?

7. Teil (1943-1945)

von

» … und zerstreute sie in alle Winde« ist ein spannend geschriebenes Antikriegsbuch, doch es würdigt den deutschen Frontsoldaten, der sein Vaterland bis zum bitteren Ende 1945 verteidigt hat. – Karl Grzibowski hat das Schauspielstudium beendet und hofft, auf den »Brettern, die die Welt bedeuten«, Karriere zu machen, da erreicht 1943 den gerade achtzehn Jahre alt Gewordenen der Gestellungsbefehl. Während der Ausbildungszeit wird er von den Ausbildern auf jede nur erdenkliche Weise schikaniert. Er erlebt die Härte der soldatischen Ausbildung. Aus Verzweiflung meldeter sich freiwillig an die Front. Vielleicht geht es dort menschlicher zu, hofft er. In vorderster Linie, in der konsequenten Vernichtung von Mensch und Material, erfährt er die Bedeutung des Wortes »Krieg«. Der junge Soldat, der in der Hitlerjugend indoktriniert und diszipliniert worden war, vergleicht Worte und Taten der nationalsozialistischen Machthaber und stellt fest, daß vermitteltes Wissen und die eigene Erfahrung nicht übereinstimmen. Als der genesende Soldat in seinem Geburtsort Beuthen 0/S in Stellung liegt und seine Mutter mit vier Geschwistern vor den einrückenden Russen die Heimat verlassen muß, sagt er den nationalsozialistischen Machthabern den Gehorsam auf. – Karl Grzibowski denkt und handelt, wie viele seines Alters gedacht und gehandelt haben …