Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz

Roman

von

Zwischen Lieben und Hoffen

Berlin 1924: Die Metropole rast dem Höhepunkt der verrückten Goldenen Zwanziger entgegen. Der Überlebenskampf der Menschen wird zu einem wilden Tanz, bei dem die Hemmungen fallen und niemand an Morgen denkt. Immer mehr Fremde suchen in der Stadt das billige Vergnügen. Etwa auch die aparte junge Frau, die in den Urbanhafen geworfen wurde? Polizeiärztin Magda hat es nicht geschafft, ihr das Leben zu retten, und macht sich deshalb schwere Vorwürfe: Hat sie versagt, weil sie sich zu viel zumutet? Schließlich betreut sie neben ihrer medizinischen Arbeit für die Polizei viele Patientinnen in ihrer Praxis. Und immer noch hofft sie auf ein Kind von ihrer großen Liebe Kuno. Dieser Wunsch wurde für ihre Freundin Celia wahr, doch die Ehe mit Edgar stellt plötzlich alles andere infrage: ihr Medizinstudium und die kleine Pension Bleibtreu, an der ihr Herz hängt. Die ehrgeizige Schauspielerin Doris hingegen liebt Veränderungen – erst ein neuer Mann, dann eine neue Karriere als Filmproduzentin. Und Fürsorgerin Ina, die endlich die Liebe ihres Lebens gefunden hat, fragt sich, ob sie nicht vielleicht doch einen großen Fehler gemacht hat …

Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.