Post von Jeannée

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Als mich der Verleger dieses Buches bat, ein Vorwort zu demselben zu schreiben, fragte ich ihn: „Was soll ich denn da schreiben?“ Und er hat geantwortet: „Schreiben S’ über sich. Schreiben S’, warum Sie schreiben. Schreiben S’, weshalb und wie es dazu kam, dass Sie in der größten Zeitung des Landes täglich Ihre Briefe schreiben.“ Worauf ich replizierte: „Das ist aber eine lange Geschichte.“ Darauf er: „Dann fassen Sie sich eben kurz.“ Nun denn: Alles begann im fernen Buenos Aires in den frühen Sechzigern, wohin mich meine Maturareise geführt hatte, wo ich aber picken blieb. Vier Jahre. Der rassigen Weiblichkeit, der saftigen Steaks und der schnellen Pferde wegen – in dieser Reihenfolge. Und wo ich in einer kleinen deutschen Tageszeitung mein Pesos-Auskommen als Korrektor fand… … und mich zwar täglich grün und blau ärgerte ob des orthografischen, stilistischen und syntaktischen Unsinns, den ich zu korrigieren hatte… … gleichzeitig aber meine Liebe und mein Gefühl für die Sprache entdeckte und beschloss, Journalist zu werden.