Premieren eines Lebens

Autobiographie

von

„Deine bewundernswerte Fähigkeit, auf höchstem künstlerischen Niveau den schönsten musikalischen Teil des humanistischen, nationalen Erbes gestaltend zu verbreiten und gleichzeitig mit Bachscher Exaktheit und Präzision Staatsgeschäfte zu leiten, ver-diente wohl eine Würdigung, die noch zu erfinden ware.“
Solche Worte fand Hans Rodenberg für den Freund, dessen Charakter er in einer „seltenen Mischung von ausgeprägter Individualität und kameradschaftlichem Kollektivgeist“ erblickte Diese „seltene Mischung“ sollte Hans Pischner, Cembalist und Musiklehrer, befähigen, erfolgreich als Kulturpolitiker zu wirken und über zwei Jahrzehnte die Geschicke der Deutschen Staatsoper Unter den Linden als Intendant zu lenken.
Farbig und packend zugleich sind die „Premieren“ seines Lebens. Dem Leser eröffnen sich originäre Einblicke in die bunte, schöpferische Werkstatt des Musiktheaters. Aber er nimmt auch teil an Bedrängnissen, Erschütterungen und Einsichten des Autors, erfahren und gewonnen im Erleben von Faschismus, Krieg und Gefangenschaft. Dieser keineswegs konfliktfreie Entwicklungsweg Hans Pischners sowie sein von unbedingter Ehrlichkeit gezeichnetes Ringen legen die Impulse frei, die ihn, den international geachteten Künstler, zu einem breiten, fruchtbaren Verantwortungs- und Tätigkeitsfeld führen. Sein Lebensbericht ist ein bewegendes Zeugnis unseren Zeit.