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„Aber!“ – schreibt Wilhelm Bartsch, Kunstpreisträger das Landes Sachsen-Anhalt 2007 – „Das Haiku schaut immer, daß selbst das Abgelebteste und Langweiligste urplötzlich blitzartig aufregt, als wäre es nicht nur das Allerneuste, sondern auch von höchster Wichtigkeit.“
157 Haikus sind hier vereint, gegliedert in drei Zyklen, Haiku-Romane, die sich zur traditionellen japanischen Gedichtform bekennen und ihren Ahnvätern folgen, allen voran Meister Matsuo Basho.
Haikus sind pointierte Dreizeiler, poetische Extrakte oder, um noch einmal Wilhelm Bartsch zu zitieren: „eine Nadelspitze, auf der man sogar eine ganze Welt tanzen lassen kann”. Und Bartsch erweist sich als ein sehr gegenwärtiger Meister. Anlässe für seine drei Haiku-Romane „Hunter’s Green“, „Staub mit Flügeln“ und „Spanschachtel“ lieferten ihm ein Aufenthalt im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf im Brandenburgischen, die Verwandlungen von Schmetterlingen und Beobachtungen in einem nur scheinbar entlegenen Dorf in Thüringen.