Putzbuch

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Stehen heute dem literarisch Interessierten beispielsweise „Literarische Kochbücher“ sonder Zahl zur Verfügung, so wird er unter der Rubrik „Literarische Putzbücher“ ungleich schwerer fündig; obschon das Thema in der neueren deutschen Literatur – von der „Putzmacherin“ Lenette im „Siebenkäs“ bis zur Haushälterin in Canetti’s „Blendung“ – immer wieder variiert wird. Dabei scheint gerade die reizvolle Hausarbeit Literatur ein Wisch-und-Weg-Schreiben mit und gegen die gebügelte Tradition der geschilderten Häuslichkeit herauszufordern: „… es dauerte lange bis dein Name so weit bei mir gesickert war und dass ich erkennen konnte und wissen wollte ob es so ist dass du schon Jahre bei meinen Büchern stehst allerdings in Tönen allerdings unter Staub der hier alles beherrscht …“