Quartbuch

Mit einem Nachwort von Andreas Dreesen

von

Wolfgang Kohlhaase gilt als einer der wichtigsten Drehbuchautoren der deutschen
Filmgeschichte – sein schriftstellerisches Werk hingegen ist kaum bekannt. Lebensklug
und gelassen, voller Sprachwitz und dabei durchaus lakonisch, manchmal eher
komisch, manchmal eher melancholisch sind diese Erzählungen: Ihren Anfang haben
sie noch in der Kriegszeit und werfen dann Schlaglichter auf das Leben wie es
war, danach, im Osten des geteilten Lands.
Die Titelgeschichte erzählt von dem Studenten Straat, der behauptet, persisch zu
können, um sich im Lager eine Überlebenschance zu sichern. Nun soll er dem Kapo,
der nach Kriegsende nach Persien will, Sprachunterricht geben. Es bleibt ihm nur
der Ausweg, eine Sprache zu erfinden … Die Erzählung ist Grundlage für den 2020
in die Kinos gekommenen Film »Persischstunden«.